27.04.2023 Verwaltung, Verbände, Organisationen

Zwischen Behinderten- und Suchthilfe: das Projekt einfach.gut.beraten

Wie können Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung und einer Suchtproblematik am besten beraten werden? Das Projekt „einfach.gut.beraten – aktionberatung – die peers“ soll eine Brücke zwischen Behinderten- und Suchthilfe bauen und Hemmungen bei der Kontaktaufnahme abbauen. Dazu werden Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung, die in Einrichtungen der Eingliederungshilfe arbeiten oder wohnen, in der Beratung anderer Bewohnerinnen und Bewohner oder Werkstattbeschäftigter in Suchtfragen geschult.

Die Schulungen nach dem „Peer-to-Peer-Konzept“, also die Beratung durch und für Menschen mit Behinderungen, zielen darauf ab, dass Teilnehmende im Anschluss eigenständig bzw. mit Unterstützung Informationsveranstaltungen oder Beratungen für Beschäftigte der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM) oder Bewohnerinnen und Bewohner einer Einrichtung durchführen können. Hierdurch soll ein sehr niederschwelliges Präventionsangebot hinsichtlich einer möglichen Suchtproblematik bei Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung in Einrichtungen der Behindertenhilfe realisiert werden. Das Projekt hat eine Laufzeit von 2,5 Jahren und wird durch das Bundesministerium für Gesundheit finanziell gefördert. Es baut auf Erkenntnissen aus dem bereits abgeschlossenen Bundesmodellprojekt „aktionberatung“ auf.

Das Gesamtkonzept wird in einer Arbeitsgruppe aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der kooperierenden Träger und Mitgliedern von Selbstvertretungsorganisationen ausgearbeitet und an aktuell vier Standorten in Deutschland umgesetzt. Es sieht eine Unterstützung der Peers und die Festigung der örtlichen Kooperation durch Fachkräfte der Behinderten- und Suchthilfe vor.

Im März 2023 fanden die ersten Projektveranstaltungen statt: Im Werkstattbereich der „Liebenau Teilhabe in Meckenbeuren“ und in den „Celler Werkstätten“ konnte das Projekt interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorgestellt werden. In den kommenden Wochen soll es weitere Veranstaltungen an den Modellstandorten geben.

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(Quelle: aktionberatung c/o Jugendberatung und Jugendhilfe e.V.)


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